Biotopvernetzung am Main-Donau-Kanal
Seit 2014 betreut der Landschaftspflegeverband im Auftrag der Regierung von Mittelfranken ein Projekt zum Biotopverbund entlang des Main-Donau-Kanals. Von Baiersdorf im Norden bis zur Stadt Roth im Süden hält der LPV,
in Zusammenarbeit mit den KollegInnen der LPVs in Nürnberg und Schwabach, Ausschau nach geeigneten Biotopen,
informiert und berät Flächeneigentümer und setzt Pflegearbeiten um. Ziel des Projektes ist es, Lebensräume über
die Böschungen entlang des Kanals miteinander zu vernetzen und somit die Bayerische Biodiversitätsstrategie umzusetzen. Ein Beispiel hierfür ist die Pflege der Kopfeichen in Möhrendorf. Diese alten Kopfeichen, die in den Hecken am „Viehtrieb“ stehen, sind eine kulturhistorische Besonderheit. Die zerfurchten Köpfe bieten einer Vielzahl an Insektenarten (z.B. dem seltenen Eremit) Lebensraum und sind daher aus Sicht des Naturschutzes besonders wertvoll. Die typische knorrige Kopfform entstand durch den regelmäßigen Rückschnitt der Bäume. Aus den ca. dreijährigen Ästen wurden ehemals Holznägel für die Möhrendorfer Wasserräder hergestellt. Bleibt der regelmäßige Schnitt aus, werden die Äste zu schwer und die Bäume können auseinanderbrechen.